Serie: Ledaig Cuvée No. 3

★★☆☆☆


Die Details zu der Serie findet ihr beim ersten Blog-Post dieser Serie: Link.

Der Ledaig 2011 Cuvée No. 3 ist aus dem Teil eines Refill Sherry Butts zusammen mit einem Teil eines Refill Burgundy Hogshead Finish (29 Monate) vereint worden.
Destilliert am 05.09.2011 und abgefüllt am 10.03.2020 bei insgesamt 674 Flaschen Outturn. Nicht gefärbt und nicht kühlfiltriert. Mit einer Fasstärke von 60.8% Vol. wurde der No. 3 abgefüllt.

Farbe

Strohgelb leicht ins Honigfarbende gehend (Akazienhonig). Die Viskosität ist ölig, dickflüssig. Die Tränen laufen sehr langsam am Glasrand hinunter.

Nase

Bei dem dritten Ledaig der Serie bekomme ich direkt einen schweren, vollen Ledaig-Rauch in die Nase. Schwer, da sich eine Öligkeit ankündigt. Süße Aromen steigen schnell auf. Die Kombination zwischen der Schwere und Süße erinnert mich an Fudges. Klares Karamell habe ich hier. Jedoch hat der Whisky auch Fruchtigkeit. Sie erinnert mich an Kirschen.

Der Alkohol ist deutlich wahrnehmbar und auch fast ein Ticken zu intensiv für mich.

Mit Wasser

Mit Wasser wird die Nase deutlich ruhiger und der für mich im Vordergrund stehende Alkohol ist nun weg. So kann ich mich nun auf die Aromen besser konzentrieren. Das Fudge nimmt noch etwas hinzu, Vanille ist nun deutlich erkennbar. Und die Salzigkeit ist sehr präsent.

Geschmack

Das Mundgefühl ist wieder schön cremig. Eine Säure ist wahrnehmbar. Kräftiger Rauch. Der Whisky entwickelt sich jedoch weiter, also nimmt an Aromen zu und verändert sich im Gaumen. Der Alkohol ist gut eingebunden. Nicht wie in der Nase befürchtet, dass er zu intensiv sei. Salzige Fudges sind deutlich präsent. Eine schöne Süße.

Mit Wasser

Das Wasser sorgt dafür, dass die Süße deutlich hinzu kommt, was mir gut gefällt. Die Rauchigkeit bleibt bestehen, ist aber in Balance mit dem Rest. Er wirkt nicht überbordend. Der Ledaig wird auch fruchtiger, was in Richtung Orange geht.

Finish

Kurz- bis Mittellang, sehr wärmend und mit einem chili-catch versehen. Das passt aber ganz gut.

Mit Wasser

Das Finish wird länger, sodass wir bei Mitellang bleiben. Der Whisky bleibt mitsamt seiner Süße länger im Gaumen bestehen. Er wirkt weiterhin wärmend und der chili-catch bleibt.

Fazit

In der Nase sticht der Alkohol immer wieder hervor, was mich stört. Mit etwas Wasser verschwindet das gänzlich.

Im Geschmack ist das Teil sehr Intensiv. Insgesamt ist das Geschmacksprofil vergleichbar mit dem Ledaig Cuvée No. 2. Das erkenne ich daran, dass mir die Kirschen und das salzige Karamell bzw. die Fudges hier wieder so deutlich präsent waren. Und das obwohl ich die beiden Whiskys mit einem großen Abstand von mehreren Tagen dazwischen verkostet habe.

Bei diesem Ledaig empfehle ich umso mehr, mit Wasser zu arbeiten. Er gewinnt dadurch an Aromen und wird fruchtiger.

Würde ich mir den Whisky nochmals kaufen? Nein, eher nicht. Dazu fehlen mir hier wieder die Tiefe und die Komplexität. Einem Freund würde ich ihn jedoch zum probieren allemal einschenken.

Whiskybase

Zu den anderen Whiskys dieser Serie:

Comments (2)

  1. Pingback: Serie: Ledaig Cuvée No. 2 – MaltMatters Blog

  2. Pingback: Serie: Ledaig Cuvée No. 1 – MaltMatters Blog

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