Serie: Ledaig Cuvée No. 2

★★☆☆☆


Die Details zu der Serie findet ihr beim ersten Blog-Post dieser Serie: Link.

Der Ledaig 2007 Cuvée No. 2 ist aus dem Teil eines Refill Sherry Butts zusammen mit einem Teil eines Refill Bordeaux Hogshead Finish (29 Monate) vereint worden.
Destilliert am 05.09.2011 und abgefüllt am 11.03.2020 bei insgesamt 643 Flaschen Outturn. Nicht gefärbt und nicht kühlfiltriert. Mit einer Fasstärke von 60.6% Vol. wurde der No. 2 abgefüllt.

Nase

Der Ledaig Rauch kommt bei diesem deutlich hervor. Anders als bei No. 1 ist dieser nicht so fruchtig. Der Alkohol ist wahrnehmbar, sticht aber keinesfalls in der Nase. Deutliches Lagerfeuer, wie man es von Ledaig kennt. Hinzu kommen Cappuccino-artige Aromen, welche man hinter dem Rauch entdeckt. Und dann eine Überraschung: Mit etwas Wärme (ein paar Minuten das Glas auf der Heizung) kommen doch noch fruchtige Noten hinzu, wenn auch nur leicht: Birnen und Äpfel. Im direkten Vergleich zum No.1 hat dieser weniger Säure in der Nase, dafür ein leichter Muff, der nach Staub riecht – das meine ich völlig wertfrei und lediglich als Assoziation. Mit Wasser kommt etwas Säure in Form von grünen Äpfeln hinzu. Er wirkt dadurch frischer.

Geschmack

Auch ein schönes, öliges Mundgefühl. Süß direkt zu Anfang auf der Zunge. Dann kommt der Rauch, danach erst Karamell. Schwer gesalzenes Karamell. Die Aromen öffnen sich langsam wie eine Blume. Das merkt man im Gaumen richtig. Kurz blitzen einige Kirschen im Geschmack auf, werden dann aber schnell wieder vom Rauch überdeckt. Mit Wasser sieht das ganze etwas anders auf. Ein paar Tropfen verändern den Whisky wahrnehmbar. Die Süße nimmt zu, er wird vanilliger und breiter im Gaumen.

Finish

Pfeffrig, wuchtig, kräftig und eine deutliche Bitterkeit, vermutlich vom Holz, ist zu spüren. Trotz der 60.6% Vol. ist der Abgang nicht allzu wärmend. Man spürt ihn nur sehr leicht im der Speiseröhre. Vor allem der Pfeffer ist sehr präsent. Der Abgang ist kurz bis mittellang.

Fazit

Anders als beim No. 1 entwickelt sich der Whisky im Glas etwas weiter. Nicht viel, aber für mich wahrnehmbar. Das gefällt mir insofern gut, als das er intensiver wird. Das Fudge kommt mit der Zeit deutlicher hervor. Jedoch fehlt mir auch hier die Tiefe. Ist er mit Wasser ein anderer Whisky? Nein, aber er gewinnt für mich dadurch an Komplexität und macht mir mehr Spass.

Whiskybase

Zu den anderen Whiskys dieser Serie:

Comments (2)

  1. Pingback: Serie: Ledaig Cuveé No. 1 – MaltMatters Blog

  2. Pingback: Serie: Ledaig Cuvée No. 3 – MaltMatters Blog

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